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Aktuelles in Kürze

 

Film über die Entdeckung vom neuen Mineral Roterbärit

In MINERALIEN-Welt 5/2019 haben wir sehr ausführlich über das neue Mineral Roterbärit aus St. Andreasberg im Harz berichtet. Nun hat die TU Clausthal über die Entdeckung dieses seltenen Minerals einen Film hergestellt, der über diesen Link aufgerufen und abgespielt werden kann:

https://video.tu-clausthal.de/film/roterbaerit-neues-mineral-im-oberharz.html

 

Dr. Dieter Stoppel - 1933-2019

Am 7. Juni 2019 verstarb Dr. Dieter Stoppel im Alter von 86 Jahren. Wohl nur wenige Fachkollegen werden auf ein derart umfangreiches, vielschichtiges und verdienstvolles Schaffen im Dienst der Geowissenschaften blicken können wie Dieter Stoppel. Unermüdlich fleißig, bescheiden, jederzeit hilfsbereit, kompromissvoll im Interesse der Sache und nicht nachtragend, so lässt sich seine Persönlichkeit vielleicht am ehesten skizzieren. Seine menschlich-freundliche Art wird allen, die ihn kannten, in Erinnerung bleiben.
Dieter Stoppel wurde am 18. März 1933 in Bad Laasphe/Lahn (Nordrhein-Westfalen) geboren. Nach dem Abitur 1952 begann er Geologie an der Universität Marburg zu studieren. Zwei Auswärtssemester führten ihn nach Tübingen und Braunschweig. Im Jahr 1959 wurde er bei C. W. Kockel mit einer Arbeit über die Stratigraphie und Tektonik des Kellerwaldes promoviert.
Bereits früh hatte sich Dieter Stoppel der am Marburger Institut begründeten „Conodontologie“ zugewandt und gehört damit zu den Pionieren dieser Forschungsrichtung.
Kurz nach der Promotion trat Dieter Stoppel im November 1959 als Wissenschaftlicher Angestellter in die Dienste der Bundesanstalt für Bodenforschung (jetzt Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover). Herausragen-
des Engagement zeigte er für die Dokumentation altbekannter sowie neu erschlossener Ganglagerstätten. Besonderes Augenmerk richtete er dabei auf die geologische Bearbeitung von Erzgängen im Oberharz (Monographien der deutschen Blei-Zink-Erzlagerstätten) sowie der Schwerspat-Lagerstätten im Südwestharz und im Richelsdorfer Gebirge. Diese Arbeiten gehören nach wie vor zu den Standardwerken über deutsche Lagerstätten. Darüber hinaus führte seine intensive Mitarbeit an Beschreibungen von Spatlagerstätten in Hessen (Richelsdorfer Gebirge) und im Saarland (Grube Eisen) sowie von Eisen- und Eisenmangan-Erzen in Westdeutschland zu wichtigen Publikationen.
Dieter Stoppel hat auch im Bode-Verlag einige Artikel und Publikationen veröffentlicht, bei denen besonders der Band „Auf Erzsuche - Zur Geschichte des Silber-, Kupfer- und Schwerspatbergbaus im Raum Biedenkopf-Dillenburg“ (erschienen 1988) hervorzuheben ist. Auch der Band Bad Lauterberg aus der Reihe EMSER HEFTE 4/1983 stammte aus seiner Feder.
Wir werden Dieter Stoppel ein ehrendes Andenken bewahren und nehmen mit einem letzten „Glück auf“ Abschied.
Rainer Bode, Dr. Klaus Stedingk

Dr. Werner Lieber gestorben
Am 24. Mai 2019 ist der bekannte Mineralien-Fotograf und Fachbuch-Autor Dr. Werner Lieber im Alter von 94 Jahren gestorben. Lieber gilt als der Begründer der deutschen Mineraliensammler-Szene; hatte er doch bereits 1950 die VFMG mitbegründet und 1964 die erste westdeutsche Mineralienbörse mit ins Leben gerufen. Sein bekanntestes Buch „Der Mineraliensammler“ wird sicher in jeder Bibliothek eines Mineraliensammlers stehen, so auch bei mir. Es dient als kompetentes Nachschlagewerk rund um Mineralien und insbesondere um Fundstellen - auch heute noch, trotz Internet und neuen Medien ... R. Bode

Mineralienhändler Otto Meyer (†)
Am 1. Juni 2014 verstarb im Alter von 82 Jahren der Wülfrather Geologe und Mineralienhändler Otto Meyer (Fa. Renate Meyer). Meyer war über viele Jahrzehnte eine herausragende Persönlichkeit in der Mineralienbranche und insbesondere durch sein großes Angebot an Goldstufen bekannt.


Goldnugget-Diebstahl: Dortmunder Messe zu Zahlung verurteilt
Vor rund zweieinhalb Jahren wurden dem Ennepetaler Mineralienhändler und Börsenveranstalter Claus Hagemann aus einer Sonderschau auf den „Westdeutschen Mineralientagen“ fünf große Goldnuggets im Wert von rund 111.100 Euro gestohlen (wir berichteten), nun wurde am 5. Mai 2014 endlich ein Urteil gefällt: die Dortmunder Messe muss Hagemann die geforderte Summe zahlen. Ob die Dortmunder allerdings das Urteil annehmen, ist derzeit noch ungewiss.


Aris, Namibia: noch mehr Neptunit
Wie uns unsere Leserin Astrid Haugen (Oslo) mitteilte, haben sich von ihr zur Untersuchung gegebene Manganoneptunit-Kristalle aus den Phonolith-Steinbrüchen von Aris/Namibia aus der Sammlung Ellingsen/Haugen sämtlich als Neptunit erwiesen. Damit handelt es sich auch bei den im Artikel vom JAHN et al. (MW 1/2014: 84-110) abgebildeten „Manganoneptuniten“ tatsächlich um Neptunite. Bereits BLASS & TREMMEL (2014) hatten in ihrem Artikel im gleichen MW-Heft mitgeteilt, dass sich alle von ihnen untersuchten Manganoneptunite aus Aris als Neptunit herausgestellt haben. Bei ihren Untersuchungen analysierten sie dickere Zwillingskristalle, kleinere, schwarze Kristalle mit aufsitzendem Monazit-(La) auf Feldspat in Paragenese mit Pektolith sowie kleine schwarzbraune Kristalle als Umhüllung einer undefinierten gelbweißen Substanz. Da sich sowohl bei allen diesen von Günter Blaß und Gerd Tremmel durchgeführten Analysen als auch bei den von Astrid Haugen in Auftrag gegebenen Untersuchungen alle Kristalle als Neptunit - und nicht wie jeweils angenommen als Manganoneptunit - herausgestellt haben, kann man mit einiger Berechtigung davon ausgehen, dass Neptunit ein in den Phonolith-Steinbrüchen von Aris recht häufiges Mineral ist. Da ferner für das Vorliegen von Manganoneptunit echte analytische Nachweise offensichtlich fehlen, ist es durchaus möglich, dass Manganoneptunit in Aris nur sehr selten oder möglicherweise überhaupt nicht auftritt. Weitere Untersuchungen sind nötig und werden entsprechende Hinweise liefern ...


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